Gepostet am : 18.06.2025
von : Editor

Ermitage Arlesheim – Landschaftsgarten voller Mystik und Natur

Die Ermitage Arlesheim ist der grösste englische Landschaftsgarten der Schweiz, nur etwa zehn Kilometer von Basel entfernt. Mit ihren 40 Hektaren Fläche und der eindrucksvollen Kulisse zwischen Weihern, Höhlen, Tempelruinen und altem Baumbestand zählt sie zu den aussergewöhnlichsten Ausflugszielen im Kanton Baselland. Wer durch die schmalen Pfade spaziert, merkt schnell: Dieser Ort spricht nicht nur die Augen, sondern auch das Innere an.

Angelegt 1785 auf Initiative von Balbina von Andlau-Staal und ihrem Cousin, dem Domherrn von Ligerz, war die Ermitage einst ein Magnet für Reisende aus ganz Europa. Bis heute hat sie ihre Wirkung nicht verloren. Besonders jene, die Ruhe, Naturverbundenheit und ein bisschen Magie suchen, finden hier einen Platz zum Bleiben.

Du laufsch über Pflaster, wo Römer vor 2000 Jahr druf gstapft sind. D Sonne wärmt d’r Rücken, und irgendwo hört me s Trötle vo so enem Legionär, wo grad mit Chind e kleine Marsch probt. Willkommen i Augusta Raurica – und glaub mir, das isch kei Museum wie me’s kennt.

Nur 10 Kilometer usse vo Basel, aber s fühlt sich aa wie en Citytrip in d Vergangenheit. Nid steril, nid trocken. E Erlebnis, wo d Lüt zäme bringt – vo Chind bis Grosseltere, vo Kulturfan bis Familienchopf mit zwei ungeduldige Gofen im Schlepptau.

Um die 10'000 Personen fanden einst im römischen Theater von Augusta Raurica Platz. © Susanne Schenker

Wege voller Symbolik und verwunschener Stille

Der Garten ist terrassenförmig angelegt, mit versteckten Grotten, lauschigen Weihern und mystischen Orten mit Namen wie Proserpinagrotte, Gessnergrotte, Dianagrotte oder Eremitenklause. Wer sich Zeit nimmt, entdeckt nicht nur die sichtbaren Monumente, sondern auch die Stille zwischen den Dingen. Der Wasserfall rauscht, Blätter rascheln, manchmal quakt ein Frosch am Ufer – mehr braucht es nicht, um zu entschleunigen.

Im Zentrum des Parks befindet sich ein besonderer Ort: der sogenannte Kraftort unterhalb der Schlossruine Birseck. Mit 75’000 Boviseinheiten gehört dieser Ort zu den stärksten energetischen Zonen der Region. Das zeigt sich nicht nur in der dichten Atmosphäre, sondern auch im Wachstum der Bäume, deren Formen krumm und gedrungen wirken, begleitet von auffällig vielen Misteln. Besucher werden gebeten, diesen Platz mit Achtsamkeit zu betreten und ihn zu verlassen, sobald sie sich unwohl fühlen.

Schlossruine, Weiher und Tempelpfade

Wer den höchsten Punkt des Parks erreicht, steht vor der Schlossruine Birseck, die über das Gelände wacht. Weiter unten im Tal warten drei kleine Weiher mit ruhigem Wasser, in dem sich Bäume spiegeln. Hier kann man Fische beobachten oder Kinder auf Entdeckungsreise schicken. Die Wege führen vorbei an dem „Temple rustique“, dem Apollotempel, dem Traumasyl – Namen, die Geschichten erzählen, ohne Worte zu brauchen.

Die Proserpinagrotte ist nur bei offiziellen Führungen zugänglich, was ihre Anziehungskraft noch verstärkt. Die Führungen werden vom Verkehrsverein Arlesheim organisiert und führen Besucher in verborgene Winkel, die sonst nicht erreichbar sind.

FAQ

Was ist die Ermitage Arlesheim genau?
Ein 40 Hektar grosser englischer Landschaftsgarten mit Weihern, Grotten, Tempeln und der Ruine Birseck, entstanden 1785.

Wie gelangt man zur Ermitage?
Mit Tram oder Zug aus Basel bis Arlesheim, danach ein kurzer Fussweg. Auch mit dem Auto ist die Anreise möglich, Parkplätze sind vorhanden.

Gibt es Führungen in der Ermitage?
Ja, der Verkehrsverein Arlesheim bietet Führungen an, bei denen man u.a. die Proserpinagrotte betreten kann.

Ist der Garten für Kinder geeignet?
Definitiv. Es gibt Höhlen, Fische im Weiher, viele Pfade zum Erkunden und genug Platz für Bewegung.

Was bedeutet der Begriff Kraftort?
Ein Ort mit erhöhter energetischer Ausstrahlung. In der Ermitage liegt dieser unterhalb der Ruine Birseck und erreicht bis zu 75’000 Boviseinheiten.

Anreise zur Ermitage Arlesheim

Mit dem Tram: Linie 10 (gelbes BLT-Tram) ab Basel SBB Richtung Dornach, Ausstieg bei „Arlesheim Dorf“ (ca. 20 Minuten Fahrzeit), danach ca. 13 Gehminuten zur Ermitage (1,1 km, leicht bergauf).

Mit dem Zug: S-Bahn S3 bis „Dornach-Arlesheim“, ab Basel rund 8 Minuten, ab Delémont etwa 30 Minuten. Danach 2 km Fussweg, ebenfalls leicht bergauf (ca. 30 Minuten zu Fuss).

Mit dem Auto: Parkmöglichkeiten sind kostenpflichtig und in verschiedenen Teilen von Arlesheim verfügbar. Der Garten selbst ist nicht direkt befahrbar, aber gut zu Fuss erreichbar.

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