Gepostet am : 20.06.2025
von : Editor

Schloss Ruine Waldenburg – Geschichte mit Aussicht

Die Schloss Ruine Waldenburg thront über dem kleinen Städtchen Waldenburg im Baselbiet, auf 700 Metern Höhe, mit weitem Blick über das Waldenburgertal. Wer den kurzen Aufstieg durch Wald und Felspfad wagt, wird belohnt mit einem Rundumblick, der sowohl Wanderer als auch Geschichtsinteressierte begeistert. Einst Stammsitz der Frohburger Grafen, heute eine stille Ruine mit Grillstellen, Aussicht und einer Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.

Schon beim Loslaufen im Ortskern von Waldenburg spürt man, dass dieser Ort nicht nur Ausgangspunkt, sondern Teil der Geschichte ist. Rund 1200 Einwohner leben hier, auf 532 m ü. M., zwischen Talenge und Bahnschienen, eingerahmt von Wald und Jurahöhen.

Alle Fotos Copyright © by Dominik Stohler, Ziefen – stohler-fotos.ch

Der Weg zur Schloss Ruine

Es gibt drei Routen, die zur Ruine führen. Die beliebteste beginnt beim Schulhaus Waldenburg, wo sich auch der kleine Parkplatz befindet. Von hier schlendert man durch das alte Städtchen, vorbei an der Revue Thommen AG, bevor man in den Guggenweg einbiegt. Kurz darauf folgt der Gerstelweg, der an der Zivilschutzanlage endet. Ab dort geht es in den Wald. Der Weg wird steiler, aber nie zu anspruchsvoll.

Etwa auf halber Strecke öffnet sich eine kleine Plattform auf einem Felssporn. Wer innehält, sieht weit ins Waldenburgertal, das sich unter einem ausbreitet. Von dort sind es noch 10 bis 15 Minuten bis zum höchsten Punkt. Der Höhenunterschied beträgt etwa 170 Meter, der gesamte Aufstieg dauert ca. 30 Minuten.

Oben angekommen steht man zwischen Mauerresten, mit Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Auf dem Gelände gibt es mehrere Grillstellen, die den Ort besonders bei Familien und Schulklassen beliebt machen.

Geschichte in Stein gemeisselt

Die Geschichte der Schloss Ruine Waldenburg ist lang und wechselhaft. Um das Jahr 1200 errichtete Graf Hermann von Frohburg die Höhenburg auf einem Gelände, das einst dem Kloster Murbach gehörte. Schon Mitte des 13. Jahrhunderts versuchte sein Nachfolger, die Burg an die Habsburger zu verkaufen – erfolglos. Stattdessen ging sie samt dem umliegenden Land 1277 an den Bischof von Basel, der sie als Lehen an die Frohburger zurückgab.

Als Graf Johann von Frohburg 1366 verstarb, zog der Bischof das Lehen endgültig ein und gründete daraus das Amt Waldenburg, verwaltet von einem bischöflichen Vogt. Zwischenzeitlich, ab 1374, war das Amt sogar an den Habsburger Leopold III verpfändet.

Ab 1585 fiel das Gebiet an die Stadt Basel. Die Burg wurde Amtssitz des Basler Vogts. Doch mit der Französischen Revolution kamen die Umwälzungen: 1798 wurde die Burg verlassen und wenig später, wie viele Landvogteischlösser, angezündet.

Die Ruine verfiel, bis sie zwischen 1928 und 1931 freigelegt wurde. 2002 folgte eine umfangreiche Sanierung, da sich lose Steine gelöst hatten und die Sicherheit gefährdet war. Heute steht sie als Zeitzeugin offen – ohne Eintritt, aber mit viel Geschichte.

Mit Zug oder Auto erreichbar

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anreise fast ein Teil des Erlebnisses. Ab Basel SBB oder Olten fährt man bis Liestal, dann weiter mit der historischen Waldenburgerbahn – der schmalsten Schmalspurbahn Europas mit nur 75 cm Spurweite. Die Endstation ist Waldenburg. Ab dort führt der gelbe Wanderweg bis zur Ruine.

Mit dem Auto gibt es begrenzte Parkmöglichkeiten beim Schulhaus Waldenburg. Besonders an Wochenenden kann es dort eng werden. Es lohnt sich, früh zu kommen oder auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.

FAQ – Häufige Fragen zur Schloss Ruine Waldenburg

Wie lange dauert die Wanderung zur Schloss Ruine Waldenburg?
Der Aufstieg dauert ca. 30 Minuten ab dem Parkplatz beim Schulhaus Waldenburg. Man überwindet rund 170 Höhenmeter auf gut ausgebauten Waldwegen.

Wie anspruchsvoll ist der Weg zur Ruine?
Der Weg ist moderat, aber stetig ansteigend. Gutes Schuhwerk wird empfohlen, besonders bei nassem Wetter. Für Kinder ist der Weg gut machbar.

Gibt es Parkplätze in der Nähe?
Ja, allerdings nur begrenzt. Die wenigen Parkplätze befinden sich beim Schulhaus. Wer mit dem ÖV anreist, ist oft stressfreier unterwegs.

Wie komme ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Ruine?
Mit der Bahn bis Liestal, dann mit der Waldenburgerbahn (Schmalspurbahn) bis zur Endstation Waldenburg. Ab dort dem gelben Wanderweg zur Ruine folgen.

Kann man auf der Ruine grillieren?
Ja. Es gibt mehrere offizielle Grillstellen auf dem Ruinengelände. Bitte beachten, dass offenes Feuer bei Trockenheit untersagt sein kann (Feuerverbot der Gemeinde).

Ist die Ruine das ganze Jahr über zugänglich?
Ja, sie ist öffentlich und frei zugänglich. Im Winter kann der Aufstieg jedoch rutschig sein. Bei Schnee ist besondere Vorsicht geboten.

Wie alt ist die Ruine eigentlich?
Die Höhenburg wurde um 1200 von Graf Hermann von Frohburg erbaut. Die letzten sichtbaren Baustrukturen stammen aus dem Spätmittelalter.

Gibt es andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung?
Ja. In der Nähe liegen z. B. der Passwang, das Bergrestaurant Waldweide oder die historische Waldenburgerbahn. Auch Wanderungen Richtung Vogelberg oder Wasserfallen sind beliebt.

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