Gepostet am : 19.06.2025
von : Editor

Aussichtspunkt Passwang – Panorama auf 1204 Metern

Der Aussichtspunkt Passwang gehört zu den eindrucksvollsten Höhen der Nordwestschweiz, mit einem Gipfel auf 1204 Metern über Meer. Wer den Aufstieg wagt oder sich bequem zur Wasserfallen-Gondel begibt, wird mit einem Ausblick belohnt, der weit über die Region hinausreicht. Vom Jura bis zu den Alpen, von den Vogesen bis zum Schwarzwald – hier öffnet sich die Landschaft wie ein weites Buch.

Der Passwang ist nicht nur ein geografischer Höhepunkt, sondern auch ein Ort, der Geschichten schreibt. Geschichten von Wanderern, die den Sonnenuntergang erleben, vom Alpenglühen, das sich über das Weisshorn legt, oder vom dichten Nebel, der das Mittelland zudeckt und dem Juragipfel eine fast mystische Ruhe verleiht.

Alle Fotos Copyright © by Dominik Stohler, Ziefen – stohler-fotos.ch

Ein Blick, der verbindet

An klaren Tagen reicht der Blick vom Aussichtspunkt Passwang bis zu den Vogesen in Frankreich. Links davon liegt der Schwarzwald, im Vordergrund die Baselbieter Hügellandschaft mit ihren typischen Mischwäldern. Im Süden spannt sich das Schweizer Mittelland wie ein grünes Band, bis es von der schroffen Linie der Hochalpen unterbrochen wird. Wer genau hinschaut, erkennt einzelne Gipfel: Eiger, Mönch, Jungfrau, Rigi, Titlis, Säntis, manchmal sogar den Mont Blanc.

Gerade im Herbst lohnt sich der frühe Aufstieg. Während das Mittelland noch im Nebel liegt, thront man über einem weissen Teppich aus Dunst. Die Luft ist kühl, aber klar, das Licht weich. Man steht wortwörtlich über den Dingen.

Wanderparadies mit alpinem Flair

Obwohl sich der Passwang im Jura befindet, erinnert vieles an die Alpen. Die Flora zeigt sich mit Enzian, Silberdisteln und alpinen Gräsern, die Wege sind steil, aber gut ausgebaut. Das Gebiet zwischen Mümliswil, Bretzwil und Reigoldswil ist ein echtes Wanderparadies.

Die beliebtesten Routen starten in Ramiswil, Mümliswil, Lauwil oder Bretzwil. Wer es lieber gemütlich mag, nimmt die Gondelbahn von Reigoldswil zur Wasserfallen und erreicht den Passwang-Gipfel in etwa 30 Minuten zu Fuss. Unterwegs begegnet man gelegentlich Kühen, Bergziegen oder Gleitschirmfliegern – und immer wieder dem Wind.

Festes Schuhwerk ist Pflicht. Die Wege führen oft über Wiesenpfade, durch Wälder, manchmal auch über feuchte Abschnitte. Besonders im Frühling und Herbst sollte man zusätzlich eine Windjacke im Rucksack haben. Die Temperatur kann auf 1200 Metern rasch umschlagen.

Verpflegung auf der Höhe

Rund um den Passwang liegen mehrere Bergrestaurants, verteilt auf Solothurner und Baselbieter Seite. Besonders beliebt: die „Obere Wechten“ und „Hintere Wasserfallen“ bei Mümliswil, das „Stierenberg“ bei Bretzwil, das „Vogelberg“ bei Lauwil sowie die „Waldweide“ oberhalb von Waldenburg. Die Speisekarten sind bodenständig, das Panorama unbezahlbar. Viele Ausflügler planen ihre Route gezielt mit einer Einkehr – nicht nur wegen der Rösti.

Die meisten Restaurants bieten Plätze draussen mit freiem Blick auf die Hügellandschaft. Einige führen auch einfache Unterkünfte oder sind Ausgangspunkt für mehrtägige Touren. In der Hochsaison sollte man bei Gruppenbesuchen reservieren.

Naturphänomene hautnah

Zwei Naturphänomene machen den Aussichtspunkt Passwang besonders: das Alpenglühen und das Nebelmeer. Beim Sonnenuntergang verwandeln sich die weissen Alpengipfel in eine Landschaft aus Rot, Orange und Gold. Dieses Schauspiel dauert oft nur wenige Minuten, ist aber tief einprägsam. Wer es einmal gesehen hat, versteht, warum manche Menschen immer wieder hierher zurückkehren.

Nicht weniger eindrucksvoll ist das Nebelmeer im Spätherbst. Während das Mittelland tage- oder wochenlang unter einer dichten Wolkendecke liegt, ist es hier oben windstill und sonnig. Die Nebelgrenze liegt dann unterhalb des Gipfels und öffnet den Blick auf eine scheinbar endlose weisse Fläche, begrenzt von Jura im Norden und Alpen im Süden.

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